Autor: Arnel

Kategorie: Musik

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28. August 2011

Red Hot Chili Peppers – I`m With You


RHCP_CoverArtNa endlich! Nach 5 Jahren melden sich die Red Hot Chili Peppers wieder zurück. Und neu ist nicht nur das Album, mit dem nicht als Song vorhandenen Titel „I`m With You“ (das gabs übrigens seit „Mother Milk“ nicht mehr), sondern auch die Besetzung der Band – Josh Klinghoffer nimmt den neuen Part des Gitarristen ein.

Nachdem Ausstieg von John Frusciante im Jahre 2009 entschied man sich für Josh vor allem in erster Linie deshalb, da er mit der Band in den letzten Zügen der „Stadium Arcadium Tour“ spielte. Außerdem kannte die Band ihn schon länger und hatte bei ihm wohl auch das beste Gefühl, da er mit Frusciante schon gemeinsam in der Band „Ataxia“ gespielt und seit 2002 zusammengearbeitet hatte. Für das Album wurden laut Flea ganze 60-70 Songs(!) geschrieben, von denen es letztendlich 14 aufs Album geschafft haben.

Nun, und was ist jetzt mit dem unvergleichbaren funkigen, rockigen Sound der Peppers geworden? Klar war, dass sich die Peppers „anders“ anhören würden. Anthony Kiedis meinte vor der Veröffentlichung, dass sich die musikalische Chemie und das Gefühl für die Musik auf alle Fälle ändern würde, da durch den Weggang einer solchen kreativen Kraft wie John Frusciante eben alles neu ist.

Aber eben auch die Möglichkeit für neue Experimente oder Wege! Und ist es das nun geworden, die „Neuerfindung“ der Peppers? Um ehrlich zu sein: nein, das ist es nicht. Aber mal ganz im Ernst: Ist es nicht dass was ein wirklicher Fan einer Gruppe will? Das was er kennt einfach in anderer Art und Weise nochmals kredenzt zu bekommen.
Nachdem ich jetzt schon ein paar Userreviews auf Itunes gelesen habe, kann ich nur sagen: nicht schon wieder diese „Good Ol`Days“-Kritiker. Also Jungs & Mädels, wer den funkigen Sound auch auf dem neuen Album nicht heraushört, der weiß einfach nicht was Funk ist. Logo, er ist nicht mehr so allgegenwärtig wie auf den ersten Alben oder Anfang/Mitte der 90er. Aber Hallo? Das war vor 20 Jahren! Und in diesen haben nicht nur die Bandmitglieder gewechselt, sondern auch das Leben ist halt einfach weitergegangen. Oder spielt ihr heute noch mit euren He-Man Actionfiguren? Ne, wohl eher nicht. Man bekommt vielleicht noch Pipi in die Augen wenn man diese wieder in der Hand hält, aber mehr auch nicht! Damals war es aber die Welt. Und das kann man doch heute noch immer so zu schätzen wissen.

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Und so ist das eben auch mit einer Band die es schon so lange gibt. Man wird dieser doch attestieren dürfen, sich auch etwas von den Wurzeln zu entfernen. So lange man diese eben nicht vergisst, ist doch alles gut. Und das finde ich ist den Peppers mit dem neuen Album sehr gut gelungen.
Zudem hat mich bei dem Album einfach wieder dieses „By The Way“-Albumfeeling erreicht. Ich höre das Album hoch und runter, und träume davon es während einer Fahrt die kalifornische Küste entlang zu hören. „Californication“ war mir da einfach zu populär und „Stadium Arcadium“ too much! Vielleicht liegts an mir. Denn schon bei meiner Lieblingsgruppe, war das Album nach dem kommerziellen Hit, irgendwie im Nachhinein immer besser.

Vielleicht liegt es daran, dass ich es sehr zu schätzen weiß und es in den Songs herauszuhören vermag, dass man sich nach nem Hit trotzdem immer wieder der Herausforderung stellt weiter zu machen. Einfach weil man muss! Und jetzt mit „I`m With You“, steht die Band vor ner ähnlichen Situation: das Album davor war ein Megaseller, man spielt in einer neuen Combo – da kann man doch schon von vorneherein mit Kritik rechnen!

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Also ich bin mehr als zufrieden was mir die Band präsentiert. Ja, klar mir fehlen auch die harmonischen Background Gesänge von John oder dessen einzigartiges Gitarrenspiel. Aber sie machen einfach auch viel wieder richtig. Wer das jetzt mit zu poppig und zu kommerziell abtut, der hat ein grundsätzliches Problem mit der Gesellschaft. Just enjoy the stuff you like! Pure and without interference of media. Do the heart thing – if u can…

Die neue Single „The Adventures of Rain Dance Maggie“ ist mir vielleicht auch etwas zu eingängig, aber allein der Schluß ist Peppers the way I like. In meine persönlichen Favs haben sich momentan „Brendan`s Death Song” (welcher der erste aufgenommene Song für das neue Album war, und sich mit dem überraschenden Tod von Freund und Autobiograph Brendan Mullen auseinandersetzt), „Ethiopia“ (schon allein wegen dem afrikanischen Background zum Song), „Look Around“ (Love the claps und die Bridge ist einfach das was ich an den Peppers liebe), „Did I Let You Know“ (Flea wieder an der Trumpet - Yeah!“) und der Rausschmeißer „Dance, Dance, Dance“ gespielt.

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Als finales Resümee: meinen „Chili“-Geschmack haben die Peppers diesmal wieder vollkommen getroffen. Klar, der Sound ist vielleicht wieder melodiöser geworden (was wohl auch am Schreiben der Songs liegt, da diese meist zu erst am Piano entstanden), und manch einer wird John eben so sehr vermissen, dass alles was da jetzt auf ihn zukommt, nur noch Schrott sein kann. Aber ich bin verzückt und habe „meine“ Peppers wieder. Und Chili mag jeder eben auch anders! Für den einen etwas würziger, für den anderen schärfer…mir schmeckt`s!

Kleiner gestalterischer Zusatz: Das Artwork ist vom britischen Künstler Damien Hirst, und repräsentiert laut Kiedis nichts anderes als Kunst, die für jeden offen zur Interpretation stehe. Dann wär das auch geklärt. Ach, doch noch was: wer die Peppers „live“ sehen mag, dem sei am Dienstag, dem 30.08.2011, das weltweit auf Kinoleinwänden übetragene Konzert aus Köln empfohlen. Da präsentieren sie nicht nur das neue Album sondern spielen auch alte Hits. Infos gibts hier: http://rhcplivehd.com.

      Autor des Artikels: Arnel

      Hallo, ich heiße Arnel. Ich bin freier Gestalter und Blogger. Meine Lieblingsthemen sind Design in jeglicher Form, Musik, Film, Kunst und Sport. Du findest mich übrigens auch bei Twitter und Facebook! Über mich gibts mehr Infos in meiner Vita.

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