Na, auch schon im Kreis des Vertrauens? Also nachdem ich heute entdeckt habe, dass es seit ein paar Tagen auch meine Lieblings-iPhone-App „Angry Birds“ auf Google+ gibt, konnte ich nicht widerstehen mir dort auch ein Profil anzulegen. Schon vor einem Monat war ich am Überlegen, ob ich es nicht auch gleich auf meiner HP integrieren soll. Aber damals wimmelte mich Google noch mit der wohl mittlerweile bekannten „Vertrost-Aktion“ (dem Warten bis Google einen von selbst einlädt) ab. Dreimal hab ich dann in den letzten Wochen meine Email nochmals abgeschickt – no response!

Heute dagegen war ich so vom „Angry Birds-Fieber“ gepackt, dass ich beschloss etwas hartnäckiger zu bleiben. Und wer sagts: wer suchet, der findet seine Einladung zu Google+. Google sei dank! Also gleich mal die ersten Infos ins neue Profil gekloppt, ein paar Bilderchen hochgeladen und auch schon die ersten Einladungen verschickt. Jedem neuen Benutzer stehen nämich 150 Einladungen an „Noch-Cicle-Outsider“ zur Verfügung.

Wie die meisten wohl wissen, ist Google+ noch in der Testphase. Das heißt man braucht neben der Einladung eines schon „Googlers“ noch einen Google Account. Aber das Einrichten sollte relativ schnell und ohne weitere Probleme von der Hand gehen.

Aber mal kurz zu den Sachen, die ich in den wenigen Minuten die ich jetzt mit Google+ verbracht habe, entdecken durfte. Klar hat Google+ zum Socialnetworkprimus Facebook viele Ähnlichkeiten, heißen nur anders: so wird aus den bekannten Freundeslisten ganz einfach „Circles“. Dem Inhaber eines Googlemail-Kontos werden dabei schon von Beginn an seine vorhandenen Email-Kontakte als neue Freunde vorgeschlagen. Diese kann man ganz leicht per Drag & Drop  den verschiedenen Circles zuordnen. Dabei finde ich persönlich die Handhabung und Anordnung ganz besonders userfreundlich. Thumps up! Ähm, das wäre dann die Konkurrenz… Ich meinte natürlich: fettes Plus!

Etwas Neues gibt es auch, und zwar die Möglichkeit jemandem zu folgen, ohne mit diesem befreundet sein zu müssen. Twitter-Buddies sollten ihre Freude daran finden. Das ganze nennt sich bei Google+ „Following“.

Relativ ähnlich, und wohl den meisten von euch schon bei ihrer Google-Suche aufgefallen, sind die „+1“. Diese sind das Pendant zum allseitsbekannten Facebook „Gefällt mir“, also die Möglichkeit seine persönlichen „Highlights“ aus dem Netz anderen mitzuteilen. Nur wird es bei Google+ doch etwas nachhaltiger (Gott, wie ich dieses Wort „liebe“) verwendet und eigens geordnet und verwaltet.

Der Nachrichtendienst „Sparks“ liefert jedem Google+ Benutzer die neuesten Informationen zu Themen, die er bei seinen Hobbies und Interessen angegeben hat. Diese Ergebnisse können wiederum mit anderen Kontakten aus dem Google-Netzwerk geteilt werden. Hier wird von Haus aus der Vorteil geboten, dass Youtube oder Google News als Tools schon zur Verfügung stehen und somit direkt integriert werden können.

Aber auch „Skypianer“ kommen bei Google+ auf ihre Kosten. Denn es wird mit „Hangout“ ein Videochat angeboten, mit dem man mit bis zu 10 weiteren Usern eine kleine Chat-Konferenz halte kann. Teammeeting à la Google+! Firmen werden sich freuen. Ein weiteres Tool ist „Mobil“, bei dem jedem Eintrag ins Google+ Netzwerk auch der derzeitige Standort des Users angegeben werden kann. Und mit dem „Sofort-Bilderupload“ kann man Handyfotos unterwegs in ein Online-Album hochladen, auf das von allen Geräten zugegriffen werden und mit anderen Nutzern geteilt werden kann. Google+ kann mittlerweile unterwegs via iOS-App, Android und Web-App genutzt werden.

Naja, und um wieder zurück auf Anfang zu kommen, gibt es eben seit ein paar Tagen einen eigenen Kanal, bei dem man jede Menge Spiele zocken kann. Und das vor allem im Falle von „Angry Birds“ auch „gegeneinander“, schön geordnet in den vorhandenen „Circles“. Toll! Kriegt das olle Spiel noch nen neuen Anreiz!

Aber was geschieht bei Google+ mit meinen Daten? Vor allem weil Facebook in letzter Zeit mit seinen Datenschutzrichtlinien in aller Munde ist, merkt man den Leuten bei Google an, dass sie sich viel Mühe gegeben haben, dem Benutzer so viel Transparenz wie möglich zu bieten. Beispielsweise können Nachrichten an bestimmte „Circles“ so verschickt werden, dass sie für eine Weiterverbreitung gesperrt sind und die Informationen eben im „Kreis des Vertrauens“ bleiben.

Abschließend also kann man sagen: Google+ erfindet Socialnetworking zwar nicht neu (wie auch), aber kann durch einige Neuerungen, übersichtlichem und schlichtem Design (vor allem der Fächer in den Fotogalerien als Vorschau zaubert mir jedes Mal ein Grinsen aufs Gesicht) und einer wirklich benutzerfreundlichen Handhabung, überzeugen und somit eine gute Alternative zu Facebook bieten. Oder man nutzt eben die Vorteile beider Networks zusammen. Auf jeden Fall sollten auch die, die Facebook für unersetzlich halten Google+ eine Chance geben, um einfach über den eigenen Horizont hinauszuschauen. Die Millionen von FB-User einzuholen wird für Google eh schwer genug, jedoch kann es zu wirklichen Verbesserungen immer nur dann kommen wenn es eben auch Konkurrenz gibt. Ach ja, vielleicht hat mans schon gemerkt: der Header sowie der Footer von Burgler7.com wurden um Google+ ergänzt. Das „+1“ für Blogartikel sollte in den nächsten Tagen folgen. Nun denn, zieht eure Kreise!