Art: Plakat
Kurs: 2-Dimensionales Gestalten
Dozent: Prof. Goette
Werkzeug: Illustrator
Download: dokumentation-kalender.pdf
Ziel des Projektes war es einen Jahreskalender für das Jahr 2007 in Plakatform zu gestalten. Die Darstellungsmittel zur Umsetzung beschränkten sich dabei auf den Einsatz von abstrakten (geometrischen) Formen und der (systematischen) Anwendung von Farbe. Der Kalender sollte dabei völlig auf numerische Zeichen verzichten. Dennoch wurde der Anspruch erhoben, dass der Kalender 2007 alle darin enthaltenden Informationsschichten für den unbedarften Betrachter eindeutig lesbar macht.
Der Kalender sollte sich nicht nur auf die Anzahl der Tage beschränken, sondern sollte auch weitere regelmäßige wie unregelmäßige Einheiten der zeitlichen Erfassung enthalten (Mondphasen, Ebbe/Flut, Tag-/Nachtzeiten, etc…). Die Hierarchie dieser Informationseinheiten unterlag dabei keiner festen Reihenfolge. Den Studenten wurde überlassen ob sie ein flächiges, oder raumsimulierendes Element als Darstellungsmodell konstruieren.
Zunächst wurde nach allgemeinen Informationen über Kalendersysteme recherchiert. Allein die Unterteilung in lunare, solare und lunisolare Kalender erlaubt ein immenses Spektrum an astronomischen Kalendersytemen als Grundlage und Prinzip des zu erstellenden Kalenders. Im Hinblick darauf, dass der Betrachter des Kalenders aber einen Anhaltspunkt braucht um relativ schnell zu erkennen, dass es sich um ein für ihn bekanntes System handelt, beschloss ich mich zunächst auf die wohl bekanntesten Einheiten und Einteilungen zu beschränken.
Nach anfänglichen Problemen bei der Findung der geometrischen Form, entschied ich mich mit Hilfe einer Matrix, für die Grundform des Kreises. Dabei wurden nicht Variationen des Elements sondern auch deren Anordnung zeichnerisch untersucht.
Um bei der Form des Kreises zu bleiben, wurde sich gegen eine lineare Anordnung der Elemente entschieden und eine kreisförmige Darstellungsvariante gewählt. Eine spiralförmige Anordnung konnte aus rein technischen Gründen nicht umgesetzt werden.
Mondphasen sollten ohne piktogrammähnliche Elemente auskommen. Dabei entstand die Idee, im Gegensatz zu vorherigen Entwicklungsphasen, nicht die Woche gegeneinander zu verschieben, sondern die einzelnen Mondphasen. Damit bekam auch der Kalender an sich einen neuen Schwerpunkt, da sich seine Grundform nun auf den Mond bezieht.
Der finale Entwurf des Kalenders ist eine Kombination aus verschiedenen vorangegangen Prozessen. Einteilungen und Farbwahl addieren sich zu einem kompletten Kalendersystem.
Elemente:
Stunde
Eine Stunde wird im Kalender durch einen Farbpunkt gekennzeichnet.
Tag
Der Tag ist eine Aneinanderreihung von 24 Stunden. Der Abstand zwischen den Stunden ist an normalen Tagen gleich. Innerhalb dieser 24 Tage verdeutlicht ein Farbverlauf (Farbe-weiß-Farbe) exakt wieviele
Sonnenstunden ein Tag hat. Feiertage sind gelb hervorgehoben.
Woche
Die Woche ist wiederrum eine Aneinanderreihung von Tagen. Um einzelne Wochen voneinander zu trennen, ist eine einzelne Woche in fünf zu zwei Tagen aufgeteilt.
Monat
Ein Monat ist durch eine Abstandsveränderung der Stundenelemente in einem Tageselement gekennzeichnet. Jeweils am ersten und letzten Tag eines Monats gibt es so eine „Streckung“.
Jahreszeiten
Sind durch vier Farben gekennzeichnet.
Mondphasen
Beim Wechsel des Mondes in eine neue Phase, verschiebt sich am jeweiligen Tag das Tageselement zum vorhergegangenen Tag um die Anzahl der Stunden, welche die genaue Uhrzeit des Mondphasenwechsels anzeigt (rot gekennzeichnet).